OpenAI startet Sora-Video-Generator für ChatGPT Pro und Plus – aber nicht in der EU
Autor: Dipl.-Ök. Ismail Özköseoğlu
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OpenAI hat eine spannende Neuerung für Abonnenten seiner ChatGPT Pro- und Plus-Pläne vorgestellt: den Sora-Video-Generator. Ab sofort können Nutzer in unterstützten Ländern kurze Videoclips erstellen, jedoch bleibt die EU zunächst ausgeschlossen. Die Ankündigung erfolgte während eines Livestreams am Montag und gibt tiefe Einblicke in die Funktionen und Einschränkungen der neuen Technologie.
Was ist Sora und was kann es?
Sora, in der jetzt verfügbaren Version „Sora Turbo“, ermöglicht die Erstellung von Videoclips mit einer Länge von 5 bis 20 Sekunden in verschiedenen Seitenverhältnissen und Auflösungen. Das Tool bietet vielfältige Möglichkeiten, um die kreative Arbeit zu unterstützen, darunter:
- Variationen aus Text oder Bild: Nutzer können aus einem Text- oder Bildprompt mehrere Varianten eines Videos generieren.
- Re-Mix-Funktion: Bestehende Videos lassen sich editieren und neu interpretieren.
- Storyboard: Ermöglicht die Erstellung zusammenhängender Videosequenzen.
- Blend-Tool: Kombiniert zwei Videos und erstellt eine neue Version, die Elemente beider Clips vereint.
- Loop und Re-Cut: Für das Feintuning von Videos und Szenen.
Will Peebles, ein technischer Mitarbeiter von OpenAI, betonte: „Diese frühe Version von Sora wird Fehler machen – sie ist nicht perfekt, aber wir glauben, dass sie bereits eine wertvolle Unterstützung für kreative Prozesse bietet.“
Kosten und Creditsystem
Die Nutzung von Sora ist mit Credits verbunden, die je nach Auflösung und Videodauer variieren. Abonnenten der ChatGPT Plus- und Pro-Pläne erhalten monatlich ein Kontingent an Credits, das um Mitternacht zurückgesetzt wird. Nicht genutzte Credits verfallen.
- 480p-Videos: 20 bis 150 Credits
- 720p-Videos: 30 bis 540 Credits
- 1080p-Videos: 100 bis 2.000 Credits
Die ChatGPT Plus-Pläne beinhalten 1.000 Credits, ausreichend für bis zu 50 „Priority Videos“ mit 720p und 5 Sekunden Länge. Pro-Abonnenten profitieren von 10.000 Credits, die für bis zu 500 Videos in 1080p und 20 Sekunden Länge genutzt werden können. Zudem erhalten Pro-Nutzer Zugang zu unbegrenzten „Relaxed Videos“, die jedoch mit geringerer Priorität verarbeitet und ohne Wasserzeichen bereitgestellt werden.
Einschränkungen und Datenschutz
Ein wichtiges Detail für Nutzer: Standardmäßig verwendet OpenAI alle generierten Videos, um die Modelle weiter zu verbessern. Wer dies nicht möchte, kann die Funktion unter Einstellungen > Datenkontrollen deaktivieren.
Ein weiteres Hindernis ist die geografische Verfügbarkeit. Sora ist zum Start weder in der EU noch im Vereinigten Königreich verfügbar. OpenAI erklärt, dass eine Nutzung außerhalb der unterstützten Regionen zu einer Sperrung des Accounts führen kann. CEO Sam Altman äußerte dazu: „Wir versuchen unser Bestes, um auch in Europa starten zu können, haben aber derzeit keinen konkreten Zeitplan.“
Herausforderungen durch europäische Vorschriften
Die fehlende Verfügbarkeit in der EU ist nicht überraschend. Bereits bei der Einführung des „Advanced Voice Mode“ im Sommer war die EU von den ersten Rollouts ausgeschlossen. OpenAI erklärte dies mit den zusätzlichen Prüfungen, die für eine Einhaltung lokaler Anforderungen nötig seien. Ein Sprecher sagte: „Diese Prüfungen sind üblich, um sicherzustellen, dass unsere Funktionen den lokalen Anforderungen entsprechen.“
Auch andere Unternehmen wie Meta und Microsoft hatten mit Verzögerungen bei der Einführung von KI-Produkten in Europa zu kämpfen. Besonders die komplexen Datenschutzregelungen der EU werden häufig als Grund genannt. Meta kritisierte diese Anforderungen und forderte eine modernere Auslegung der europäischen Datenschutzgesetze.
Fazit
Sora eröffnet kreative Möglichkeiten für Videoerstellung und -bearbeitung und ist ein weiterer Schritt von OpenAI, die Einsatzmöglichkeiten von KI zu erweitern. Für Nutzer in der EU bleibt jedoch vorerst nur abzuwarten, wann diese Technologie auch hier verfügbar sein wird. Bis dahin bleibt Sora ein spannendes Tool, das Kreative in anderen Regionen bereits nutzen können, um ihre Ideen zum Leben zu erwecken.